Besuch bei unseren Welpen und Einzug bei euch
Der erste Welpenbesuch steht an, wenn die Welpen ca. 4 Wochen alt sind. Wir alle erwarten diesen Tag mit großer Spannung und Vorfreude.
Damit alles für alle gut stattfinden kann, hier vorab ein paar Verhaltensregeln:
Zu den Welpen in das Gehege darf nur, wer gesund ist und sich vorher die Hände gründlich gewaschen hat.
Ganz wichtig im Welpengehege ist ruhiges Verhalten, keine hektischen Bewegungen und kein Herumlaufen im Gehege. Am besten setzt man sich ruhig hin und wartet darauf, dass die Welpen zu einem kommen.
Wenn die Welpen auf den Schoß krabbeln, ist das schön, bitte dabei sitzenbleiben und den Welpen nicht herumtragen.
Auch unsere großen Hunde möchten nicht so gern von fremden Menschen umarmt und festgehalten werden.
Also bitte insgesamt eher abwartend als zupackend sein.
Liebe Eltern bitte besprecht das Verhalten beim Welpenbesuch vorher mit euren Kindern.
Außerdem versuchen wir den Welpen von Anfang beizubringen, dass menschliche Finger/ Hände nicht zum kauen da sind. Hilfreich ist es, wenn auch ihr die Welpen bei eurem Besuch nicht auf den Fingern herum kauen lasst. Die Welpenzähnchen sind sehr spitz und die Welpen haben ein großes Kaubedürfnis, das sie auch befriedigen sollen, aber bitte nicht an menschlichen Gliedmaßen. Um das Kaubedürfnis der Welpen in die richtigen Bahnen zu bringen sollte man ihnen Kauwurzeln oder anderes Kauspielzeug anbieten. Im Auslauf liegen immer Zerr- und Kauspielzeuge herum, so dass man den Welpen damit von seinen Fingern, Haaren, Pullover oder Hosenbein ablenken kann.
Es ist auch ratsam, sich zwar saubere Sachen, aber nicht gerade den Lieblingspulli, der kein Loch bekommen soll, anzuziehen.
Und noch eine Regel: Schlafende Welpen läßt man in Ruhe schlafen.
Hunde sind ein Spiegel unserer Stimmungen, sind wir aufgeregt, so sind es auch die Hunde. Sind wir dagegen ruhig und entspannt, um so eher wird es auch der Hund sein.
Welpen sind meist quirliger als so ein gechillter Althund.
Gerade für Welpen ist es wichtig, dass sie Ruhe und Grenzen lernen.
Das erreicht man, indem sie nicht ständig Aufmerksamkeit bekommen, man keine wilden Zerrspiele mit ihnen veranstaltet und alles vermeidet, was die Stimmung hochpuscht.. Also am besten selber einen Gang runter fahren.
Wir laden lieber wenige, dafür ausgewählte Besucher ein.
So ist nicht jeden Tag Programm, sondern die Welpen erleben bei uns einen gemütlichen Rudelalltag.
Nebenbei lernen sie dabei hundliche Kommunikation von unseren Althunden.
Es wäre gut, wenn die neuen Welpenfamilien sich vor dem Welpeneinzug über die Körpersprache des Hundes informieren.
"Calming signals" von Turid Rugaas
"Das andere Ende der Leine" von Patricia B. McConnell
Wir übergeben unsere Welpen nur in gute Hände.
Ihr seid ab dem Zeitpunkt der Welpenübergabe sein Fürsorgegarant und stellt bereit und sicher, was euer Welpe in seinen ersten Lebensmonaten und im ganzen Leben braucht:
Respekt seiner Ruhezeiten (Rückzugsmöglichkeiten),
Nähe, das gewohnte Futter, liebevoll konsequente Erziehung
Bei neuen Begegnungen seid ihr seine Orientierung und sein Schutz.
Bedeutet: Ihr zeigt dem Welpen in Ruhe die Welt. Gebt dem Welpen Zeit neue Eindrücke aufzunehmen.
Der Welpe muss erstmal gar nicht können !
Was er lernen sollte ist, selber runterzufahren und zur Ruhe zu kommen. Dies erreicht man am besten, wenn man nicht mit ihm zusammen tobt; der Welpe kann ja in seinen "wilden 5 Minuten" durch das Wohnzimmer rennen, aber er sollte dabei möglichst ignoriert und nicht auch noch bestärkt werden. Jede Aufmerksamkeit bringt eine Verstärkung seines momentanen Verhaltens. Dies ist ein Fehler, den viele neue Welpenfamilien machen und schaffen sich dadurch selbst einen aufgedrehten Hund.
Einen aufgedrehten Welpen herunterzufahren, schafft man ganz einfach: Hausleine an das Welpengeschirr, sich selber ruhig hinsetzen und einen Fuß auf die Hausleine stellen. Also den Welpen in seiner Bewegungsfreiheit eingrenzen, kommentarlos und desweiteren nicht beachten.
Wir verstärken positiv und schenken dem Welpen Aufmerksamkeit, wenn er sich ruhig benimmt,..
zum Beispiel er setzt sich hin, erst dann wird er gestreichelt oder bekommt Futter, das nimmt viel Dampf aus dem Kleinen und er lernt so, dass gutes Benehmen belohnt wird. Man selber wird dadurch auch nicht zum "Larry" des Welpen, sondern zeigt mit Ruhe, was gewünscht ist.
Wenn der Welpe eh schon entspannt liegt, ist es eine schöne Sache sich zu ihm legen/ die meisten Hunde sind Kontaktlieger.
Wir zeigen ihm damit deutlich: Entspannung und Ruhe ergibt Nähe und Streicheln, das wiederum Oxytocin ausschüttet, sowohl bei Mensch wie bei Tier - das Bindungshormon....um das Herstellen einer vertrauensvollen Bindung geht es.